Thursday, December 22, 2016

Reiseziel Ghom

Ghom ist eine Stadt im Iran und Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, mit etwa 1.100.000 Einwohnern und liegt etwa 132 Kilometer nördlich der Hauptstadt Teheran.
Das Wahrzeichen der Stadt ist die goldene Kuppel des Schreins der Fatima Masumeh.
In Ghom befindet sich das größte Zentrum des schiitischen Islam auf der Welt.

Geschichte:
Architektonische Entdeckungen belegen, dass schon in vor-islamischer Zeit eine Siedlung unter dem Namen Kum etwa 5. Jahrtausend v.d.Z. existierte.

Ghom in der Gegenwart:
Die Islamisch-Theologische Hochschule in Ghom ist die wichtigste des gesamten Iran und Heimat der Kleriker, die seit der Revolution im Jahre 1979 das Land mit fester Hand regieren.

Besonderer Eindruck:
Obwohl über den Iran in der Welt eine Vielfalt von negativen Meinungen existieren, kann immer wieder festgestellt werden, dass Gäste freundlich und sympatisch empfangen werden.
Bei einer respektvollen und bescheidenen Einstellung, kann der Besucher schöne Tage in der heiligen Stadt verbringen.

Sehenswürdigkeiten:
Hazrat-e Masumeh:
Die Moschee (Heiliger Schrein der Fatima), die sich in der Nähe des Astane Platzes befindet, ist religiöser Mittelpunkt der Stadt Ghom.
Der sakrale Komplex von etwa 38.000 qm gehört zu den heiligsten Bauten des gesamten Iran.
Die Moschee hat insgesamt drei Kuppeln und sechs Minarette sowie mehrere Gebetshallen.
Auf dem gleichen Gelände befindet sich auch die Islamisch-Theologische Hochschule, die eine der der berühmtesten Ausbildungsstätten für Geistliche schiitischen Glaubens ist.

Astane-Platz:
Der Platz befindet sich in der Nähe des Schreins und ist ein Ort, wo der Besucher in Ruhe die Stimmung Ghoms in sich aufnehmen kann.
Viele Souvenir-Geschäfte laden zum Kauf ein und in den Abendstunden ist der Platz ein beliebter Anziehungspunkt für Besucher und Einheimische.

Imam Hassan Moschee:
Die Moschee, die sich an der Astane Avenue befindet, ist den ältesten schiitischen Gotteshäusern von Ghom zugehörig und der Ursprung geht auf das 3. Jahrhundert islamischer Zeitrechnung zurück.

Imam Khomeini:

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Das Haus des Revolutionsführers ist ein zweigeschossiges Gebäude, wo Khomeini seinerzeit seine berühmten Reden hielt und ein Anziehungspunkt für Besucher.

Wirtschaft:
In Ghom werden Tonwaren, Glas und Textilien hergestellt sowie Baumwolle, Nüsse, Obst, Getreide und Mohn verarbeitet.
Darüber hinaus beherbergt Ghom Erdgas- und Ölfelder, sowie die umstrittene Anlage des Iranischen Atomprogramms.

Imam Musa Sadr Boulevard:
imam-musa-sadr-boulevardDer Boulevard ist eine Verkehrsachse, die durch die gesamte Stadt führt und sich auch am Fluss entlang schlängelt.
Sehenswert ist auch der Ghom-Bazar, der sich in der Nähe der Taleqani Avenue befindet und ein Ort, der besonders geeignet ist, sich Einheimischen anzuschließen und das iranische Treiben zu beobachten.



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Thursday, December 15, 2016

Internationaler Führerschein im Iran

Ich habe kürzlich erst einen Beitrag über den Verkehr im Iran veröffentlicht.
Die Essenz aus diesem Beitrag hat gelauten, dass der Verkehr im Iran sehr chaotisch und unübersichtlich ist. An die scheinbare Abwesenheit einer Straßenverkehrsordnung habe ich mich nie wirklich gewöhnen können, dennoch habe ich mich für den größten Teil dafür entschieden selbst zu fahren.

Mit dem Auto zu fahren hatte natürlich auch sein positives. So habe ich auf dem Weg zwischen zwei Städten herrliche Berglandschaften und Dörfer erlebt. Diese Eindrücke hätte ich im Zug leider übersprungen. Und außerdem ist der Verkehr auf dem Land sehr übersichtlich und ruhig. Die meisten Bewohner der ländlicheren Gegenden sind ohne hin nicht mit Autos sondern auf Motorrädern unterwegs.

Während meines Aufenthalts in Teheran und Isfahan bin ich täglich einige Kilometer mit dem Auto gefahren. Eine Kontrolle durch die Polizei habe ich in den beiden Großstädten allerdings nicht erlebt.
(Zugegeben der Verkehr sieht auch nicht aus als würde die Polizei das Gesetz erwirken wollen)

Die erste Verkehrskontrolle habe ich auf einer Art Landstraße außerhalb vom Ghom erlebt.
Zwei Beamte auf Motorrädern haben mich raus gewunken, besonder Lustig hierbei war, dass die Beamten sich nicht die Mühe machen wollten meine Unterlagen, wie Führerschein, Pass, Visum, Fahrzeugschein etc… zu kontrollieren, da ich Ausländer bin. So wurde mir also relativ schnell wieder die weiter Fahrt gewährt.

Auf die ersten Probleme mit meinem internationalen Führerschein bin ich in Ahvaz gestoßen.
Der Beamte von der Polizei hatte offenbar vorher nie einen internationalen Führerschein gesehen und wusste nichts damit anzufangen. Der int. Führerschein ist nur in Verbindung mit dem länderspezifischen Führerschein gültig. Ich habe dem Beamten also meinen deutschen Führerschein, den ich in Aachen erworben habe gegeben und den internationalen Führerschein. Nachdem der Beamte seinen Kollegen gefragt hat und diese dann kurz für ein Telefonat verschwunden sind durfte ich nach ca. 20 Minuten weiterfahren.

Insgesamt ist also zu sagen, dass es immer Sinnvoll ist eine Übersetzung seinen Führerscheines dabei zu haben um nicht in Probleme zu geraten.



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Sunday, December 11, 2016

Reiseziel Karadsch

Karadsch ist die Hauptstadt der iranischen Provinz Alborz. Sie hat mehr als 1,6 Millionen Einwohner und liegt etwa 40 Kilometer entfernt von der Hauptstadt Teheran.

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Durch das ständige Wachstum Teherans sind beide Städte heute praktisch miteinander verschmolzen. Schon in der Bronzezeit war der Ort besiedelt und der Sitz der Safawiden-Dynastie. Sie regierten im 16.und 17.Jahrhundert und begründeten den schiitischen Islam als Staatsreligion.

Heute ist die Stadt ein industrielles Zentrum des Irans. Außerdem gibt es mehrere Universitäten, sowie ein Nuklearforschungszentrum für Landwirtschaft und Medizin. Es wird auch vermutet, dass in Karadsch mit russischer und chinesischer Unterstützung an einem Atomreaktor gebaut wird. Außerdem gilt die Stadt als Zentrum der iranischen Raketenindustrie.

 

Karadsch bedeckt eine riesige Fläche, es gibt einige ländliche Teile und große Industrie-Standorte, daneben auch verschiedene illegal errichtete Siedlungen noch aus der Zeit des ersten Golfkrieges (1980 bis 1988), als viele Flüchtlinge hierher kamen. Die Stadt hat eine überdurchschnittlich junge Bevölkerung, die Zahl der Jugendlichen und Kinder liegt bei über 50 Prozent. Eine U-Bahn verbindet Karadsch mit Teheran, viele Teheraner haben ihren Arbeitsort in der Stadt Karadsch.

Karadsch liegt westlich von Teheran auf einer Höhe von 1300 Metern in den Ausläufern des Elburs-Gebirges. Im Winter kann man auf den Bergen rings um die Stadt sehr gut Wintersport betreiben, während die Sommer eher trocken und teils sehr warm sind. Die Unterschiede zwischen den Tages-und Nachttemperaturen sind sehr groß.

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Sehenswürdigkeiten gibt es in Karadsch nicht all zu viele. An alten Bauwerken aus der Safawidenzeit gibt es nur noch die Überreste einer Karawanserei und eine alte Steinbrücke über den gleichnamigen Fluss zu sehen.

Erwähnenswert ist auch der 1810 erbaute ehemalige Sommerpalast des Kadscharenprinzeb Solayman Mirza mit seinen ummauerten Gärten. Er ist heute der Sitz der landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Teheran. Um 1960 wurde im Stadtteil Hesarak/Mehrshahr der Morvarid-Palast errichtet. Er ist heute ein Museum.



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