Tuesday, January 24, 2017

Reiseziel – Maschhad

Ein Dorf wird berühmt

Ein völlig unbedeutendes Dorf in Persien wurde um das Jahr 823 zum Ort des Märtyrers (Maschhad ar-Rida), nachdem dort der Imam Reza mit Gift umgebracht wurde. Die Iraner ehrten ihn, indem sie ein riesiges Heiligtum (Maram)bauten. Der Komplex erweiterte sich ständig (auf heute fast 600.000 qm) und wurde aufgrund der Goharschad-Moschee, die eine Meisterleistung der Architektur ist, zu einer heiligen Stätten des Islams. Heute enthält es die größte Sammlung von Kunst und Kultur im Iran und jedes Jahr kommen bis zu 20 Millionen Besucher die Stadt.

Maschhad – ein unvergeßliches Erlebnis

Maschad wurde die zweitgrößte Stadt nach Teheran und ist politisch wie auch religiös ein wichtiges Zentrum in dem sich das schiitisch-religiöse Leben gut beobachten läßt. Die Pilger trauern heute noch im Haram um ihren Imam. Ein schönes Erinnerungsfoto des Haram-Komplexes gelingt vom Platz Falakeh Ab (Beit-o Moqaddas Square) im Herzen der Stadt. Von hier aus sieht man die Kuppeln und Minarette des Haram.

Bauwerke, die neben dem berühmten Haram oft vergessen werden!

Außerhalb des Schrein-Komplexes Haram steht die beeindruckende 72-Märtyrer-Moschee oder Schah-Moschee aus dem 15. Jahrhundert, mit Timuriden-Fliesen und Laternen. Ein anderes wundervolles Bauwerk ist Boq’eh-ye Khajeh Rabi, ein Mausoleum mit blauer Kuppel für einen der Apostel des Propheten Muhammad. Hier wollte der ermordete Imam Reza Ehrenbezeugungen für den Apostel vornehmen.

Zwei Traditionen: Teppiche und das Hamam

Aber nicht nur die Bauwerke machen die Stadt bekannt, sie ist auch der iranische Umschlagplatz für Safran und Heimatort berühmter Künstler und Literaten im Iran. Eine vielseitige Teppichproduktion, mit großen Teppichen mit Medaillonmotiven findet hier statt und die Teppiche werden unter der Bezeichnung Mesched vertrieben. Sie werden aus Chorasan-Wolle gefertigt, die besonders weich sind. Diese Perserteppiche werden asymmetrisch mit einer Knüpfdichte von 160.000-350.000 Knoten pro Quadratmeter geknüpft. Im Teppich Museum in Maschhad kann man einen Tabrizer Teppich mit dem Portrait von Kaiser Wilhelm II. bewundern und ein Teppich über die 7 Heiligen Stätten des Iran benötigte ca. 30.000.000 Knoten und 14 Jahre Arbeitszeit! Ein Museum für Badehäuser ist der Mehdi Gholibek Hamam mit einer zentralen Kuppel und das Shah Public Bath aus der Safawiden-Zeit (1648).

Bazaare – vom Handwerksartikel bis zum Souvenir

Drei große und endlos viele kleine Bazaare besitzt die Stadt Maschad, die alles anbieten, was man sich vorstellen kann. Die größten Bazaare sind zweistöckig, wie der Sara-ye Bazaar-e Reza mit Textilien und der Kuwaiti Bazaar am 17th Shahrivar Square.



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Friday, January 13, 2017

Reiseziel – Kermānschāh

Kermānschāh
Allgemeines über die Stadt Kermānschāh:
Die Stadt Kermānschāh liegt gut 500 Kilometer westlich von der Hauptstadt Tehrean entfernt. Kermānschāh besitzt eine Grenznähe zum Irak und liegt gut 400 Kilometer von der Hauptstadt des Iraks entfernt. In unmittelbarer Nähe liegt das Biseton Environmental Protected Areas. Hierbei handelt es sich um ein Schutzgebiet für die Natur. Kermānschāh gehört zur gleichnamigen Provinz Kermānschāh und ist eine der 31 iranischen Provinzen.

Vergangenheit der Stadt Kermānschāh: Kermānschāh besitzt eine tiefgreifende Geschichte. Bereits im 4. Jahrhundert existierte die Stadt, welche damals vom Gouverneuer Kerman Schah unterhalten wurde. Daher leitet sich auch der Name der Stadt ab. Kermānschāh wurde im laufe der Geschichte vielfach von verschiedenen Nationen erobert. Hierdrunter waren unter anderem russische und britische Truppen, welche als Eroberer auftraten. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Ölindustrie in Kermānschāh stark ausgebaut. Während der Kämpfe im ersten Golfkrieg in den Jahren 1980 bis 1988 wurde die Stadt Kermānschāh stark zerstört. Bis heute sind die Auswirkungen des Krieges zwischen dem Iran und dem Irak in der Stadt sichtbar.

Infrastruktur der Stadt Kermānschāh:
Die Stadt Kermānschāh gilt als Endbahnhof auf der Strecke zwischen Arak und Kermānschāh. Mittlerweile kann, von Kermānschāh sogar die transiranische Eisenbahn in Arak, erreicht werden. Es gibt in der Stadt eine Universität. Die Razi Universität gilt als staatliche Hochschule, welche Studenten in den Bereichen Naturwissenschaften, Geisteswissenschaften, Agrarwissenschaft, Ingenieurwesen, Sport, und Veterinärmedizin aufnimmt. Aktuell studieren knapp 9000 Studenten auf der Razi Universität.

Aktuelle Sicherheitslage in der Stadt Kermānschāh:
Aktuell schreibt das auswärtige Amt im Internet eine Reisewarnung, vor Reisen in die Provinzen, welche an den Irak grenzen aus. Da die Stadt Kermānschāh an die Grenze zum Irak liegt, ist auch diese Stadt betroffen. Laut Auswärtigem Amt besteht eine hohe Gefahr von Überfällen und Entführungen. Gelegentlich können auch die Grenzübergänge zum Irak geschlossen werden.

 



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Monday, January 2, 2017

Reiseziel – Ahvaz

Ahvaz

Allgemeines

Ahvaz (persisch Ahawas) liegt am Ufer des iranischen Flusses Karun. Dieser befindet sich in der am Persischen Golf gelegenen Provinz Chuzestan, welche im Südwesten Irans an der Grenze zum Irak liegt. Der Fluss unterteilt die Stadt in einen neueren Teil mit Industriegebieten und den älteren Teil, der links des Karun liegt. Etwa 1.100.000 Einwohner leben in Ahvaz, was sie Einwohnermäßig zur größten Stadt der Provinz macht. Meist wird persich gesprochen, dass auch die Amtssprache ist. Zu einem großen Teil wird aber auch die arabische Sprache verwendet. Ein Großteil der Einwohner Ahvaz sind Iraner mit arabischer Abstammung. Aber auch Schuschtari mit ihrem eigenen Dialekt und Luren, ein ehemaliges Nomadenvolk, sind in der Stadt heimisch.

Geschichtliches, ein Auf und Ab

Ahvaz steht an der Stelle, wo einst das antike Tareiana stand. Die Persische Königsstraße, eine antike Hauptstraße, führte hier über den Karun. Sie wurde im 5. Jahrhundert vor Christus von König Dareios dem I angelegt, um die Kommunikation zu erleichtern. Die Königsstraße erstreckte sich von Susa, nahe der Grenze zum Irak im südwestlichen Iran, bis nach Persepolis, einer altpersischen Residenzstadt. Tareina wurde später durch Ardaschir I, Begründer des Sassanidenreichs und dessen König ausgebaut. Namentlich ändere sich die Stadt in Hormuzd Ardaschir, in deren Nähe auf königlichen Erlass ein Damm über den Karun gebaut wurde. Dies hatte zur Folge, dass die Stadt so viel an Bedeutung gewann, dass sie bald zur Hauptstadt der Provinz Susania aufstieg. Muslimische Araber, welche das Reich eroberten, nannte Hormuzd Ardaschir in Suq al-Ahwaz (Marktplatz der Huzi) um. Ahwaz ist im arabischen Sprachgebrauch die Pluralform von Huzi. Ah In der Region waren die Huzi ein kriegerischer Stamm, nach denen auch die heutige Provinz Chuzestan benannt ist. Bis zur Zandschrebellion im 10. Jahrhundert blieb Ahawaz unter den Arabern eine Stadt von wirtschaftlicher Bedeutung. Bis ins 15. Jahrhundert erholte sich die Stadt wieder, bis es zum Bruch des Dammes kam.

Die Moderne

Nur 2000 Einwohner zählte die Stadt am Anfang des 20. Jahrhunderts. Dies änderte sich mit dem Fund von Erdöl. Bereits 1926 stieg Ahvaz wieder zur Hauptstadt der Provinz auf. Im Jahr 1948 wurde die 100.000 Marke überschritten. Ein Bahnhof gliedert die Stadt heute in die Transiranische Eisenbahn ein. Ein Flughafen bindet Ahvaz in den internationalen Flugverkehr ein, was die Stadt auch für Touristen empfänglich gemacht hat.

 



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