Monday, February 27, 2017

Reiseziel – Täbris

Täbris liegt im äußersten Südwesten des Irans in der Nähe der türkischen Grenze. Die uralte Stadt hat über 2 Millionen Einwohner und war einmal ein sehr bedeutendes kulturelles Zentrum der Region. Allerdings haben mehrere schwere Erdbeben in der Geschichte die meisten Monumente der großen Vergangenheit von Täbris zerstört. Das schwerste im Jahr 1870 zerstörte die Stadt fast völlig und forderte an die 200.000 Menschenleben. Auch das letzte Erdbeben von 2012 traf Teile von Täbris.

Von der historischen Bausubstanz sind nur noch Reste von Ark-e Alishah, einer alten Zitadelle aus dem 14. Jahrhundert und die Blaue Moschee von Täbris vorhanden. Einst war die Stadt an der Seidenstraße ein wichtiger Knotenpunkt für den Handel besonders mit den Osmanen. Die Bevölkerung von Täbris und Umgebung bestand zum überwiegenden Teil aus der Volksgruppe der türkisch sprachigen Asari, der größten Minderheit im Iran. In Europa berühmt wurde die etwa 600 Kilometer von der Hauptstadt Teheran entfernt liegende Hauptstadt der Provinz Ost-Aserbaitschan durch die Herstellung von Teppichen.

Täbris-Teppiche gehörten und gehören noch heute zu den begehrtesten Orientteppichen. Sie haben als Muster meist ein Mittelmedaillon, welches von Arabesken umgeben ist. Sehr beliebte Motive sind auch die vier Jahreszeiten sowie Paläste und Ruinen. Wer nach Täbris kommt, sollte unbedingt den Großen Basar besuchen. Er ist tatsächlich einer der aufregendsten und größten überdachten Basare der Welt.

Schon Marco Polo hat ihm einen Besuch abgestattet. Besonders toll ist, dass er ein ganz echter Basar und kein Schnäppchen- und Souvenir-Paradies für Touristen ist. Es gibt auch sehr interessante Museen in Täbris. Dazu gehört unter anderem das Iron Age Museum, eine sehr interessante und außergewöhnliche Ausgrabungsstätte aus der Eisenzeit sowie das Azerbaijan Museum und das Qajarmuseum. Beeindruckend ist auch die Umgebung der Stadt. Sie liegt auf einer Höhe von rund 1300 Metern und ganz in der Nähe des 3700 Meter hohen Vulkans Sahand.



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Thursday, February 16, 2017

Reiseziel – Schiras

Schiras – eine Großstadt pflegt die persische Gartenkultur

Schiras zählt zu den fünf größten Städten des Irans und gehört dennoch auch zu den charmantesten Städten des Landes. Die Universitätsstadt hat es geschafft, auch als moderne Stadt mit zahlreichen Forschungs- und Bildungseinrichtungen ihren Liebreiz zu erhalten.

Von der Königsstadt zur Universitätsstadt

Schon 2000 v. Chr. War das heutige Stadtgebiet besiedelt, wie elamische Fundstücke beweisen. Die Blütezeit der Stadt erstreckte sich bereits über das Persische Reich, denn sowohl die Achämeniden als auch die Sassanieden, zwei der mächtigsten Königshäuser des Landes, hatten ihre Wurzeln in Schiras. Einst soll die Stadt Standort des königlichen Schatzhauses gewesen sein und wurde schon im Persischen Reich zum kulturellen Zentrum. Obwohl die Stadt ab dem Mittelalter immer wieder Schauplatz militärischer Auseinandersetzungen war, erlebte die Stadt immer wieder neue Blütezeiten. So wurde die Stadt auch zur Kulturhauptstadt des Irans erklärt und trägt bis heute diesen Titel mit Stolz. Doch Schiras ist auch zum wichtigen Wirtschaftsstandort des Irans aufgestiegen und eine der bekanntesten Universitätsstädte des Landes.

Der Garten des Irans

Bis heute ist die iranische Stadt noch von ihren persischen Wurzeln geprägt, dies zeigt sich nicht nur in der Teppichknüpfkunst, sondern auch in der persischen Gartenkunst, die in Schiras ihre Wurzeln hatte und bis heute noch in der Stadt zelebriert wird. So zählen zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt die Gartenanlagen Bāgh-e Erām und Bāgh-e Afif-Ābād, der Orangengarten Bagh-e Narandschestan und der Delgoscha-Park. Der Bāgh-e Erām wurde aufgrund seiner Schönheit und seines Alters zum UNESCO-Weltkulturerbe erhoben. War er einst der Garten der Könige, so dient er heute der Universität der Stadt als botanischer Garten. Die persische Gartenkunst sorgt dafür, dass alle Gärten Blumenbeete, Rasenflächen und Wasserflächen beinhalten. Dies ist in Schiras nicht nur in den öffentlichen Gärten der Fall, sondern auch viele Privatgärten werden bis heute noch nach altem Vorbild angelegt und gepflegt. Besonders rund um den alten Basar lohnt es sich einen Blick in die Innenhöfe zu werfen, dann hier finden sich zahlreiche schöne Wasserspiele in privaten Gärten. Bis heute spielt in der persischen Gartenkunst auch die Rose eine wichtige Rolle und so sind Rosen aus Schiras auch durch Hafis in der Weltliteratur ein Thema geworden.

 



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Sunday, February 5, 2017

Reiseziel – Rascht

Allgemeines über die Stadt Rascht:
Die Stadt Rascht gilt als Hauptstadt von der iranischen Provinz Gilan. Rascht liegt mit einer aktuellen Einwohnerzahl knapp über 650000. Daher wird Rascht auch als eine der größten Städte, in der dortigen Region um dem kaspischen Meer herum bezeichnet.

Vergangenheit der Stadt Rascht:
Die Geschichte der Stadt Rascht reicht weit zurück. Gilan, die iranische Provinz wurde in den vergangenen Jahrhunderten einige Male erobert. Vor allem die Sowjetunion trat mehrfach als Kriegsgegner in den Vordergrund. Zuletzt im Jahre 1941 bis 1946. Mittlerweile gehört die Provinz Gilan, nach vollständiger Rückeroberung durch iranische Truppen im Dezember 1946 zum Iran.

Infrastruktur der Stadt Rascht:
Bekannt wurde die Stadt Rascht für seinen fortschrittlichen Handel, welcher vor allem mit Obst und Gemüse sowie gefangenen Fischen stattfand. Zusätzlich werden in der Stadt auch viele Nadelstich Arbeiten an Teppichen ausgeführt. Für die Region um die Stadt Rascht bestehen zurzeit viele Planungen und Projekte im Iran. Unter anderem soll Rascht an die Bahnstrecke nach Aserbaidschan angeschlossen werden. Dies hätte den Vorteil, dass eine weitere Logistik Möglichkeit, für den Handel und Personenverkehr geschaffen werden würde. Die Gilana Hochschule sorgt für internationale Standards, wenn es um Bildung geht.

Klimatische Bedingungen in der Stadt Rascht:
Das Wetter in der Stadt Rascht hat im Vergleich zu anderen Teilen des Landes ein großes Extrem. Da das kaspische Meer und ein großes Gebirge in der Nähe sind, liegen viele Wolken mit Niederschlag häufig über der Stadt. Dadurch kommt es teilweise zu großen Mengen an Niederschlag, welcher dennoch von Jahr zu Jahr variieren kann. Aufgrund der vielen Regenfälle und einem milden Winter ist auch ein Anbau von Reis in der Gilan Provinz möglich. Insbesondere fällt darunter die Stadt Rascht.



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